Immobiliengutachten und
Immobilienbewertung
im Großraum Hamburg

Wer darf ein Immobiliengutachten erstellen und welche Anforderungen gibt es an einen Immobiliengutachter?

Vielleicht spielen Sie aktuell mit dem Gedanken, ein Immobiliengutachten erstellen zu lassen, aus welchen Gründen auch immer. Und nun fragen Sie sich, wer eigentlich ein solches Gutachten für Immobilien erstellen darf und an wen Sie sich deswegen wenden sollten. Wir liefern Ihnen in diesem Artikel Antworten auf diese Fragen und erklären Ihnen, wer der richtige Ansprechpartner ist, wenn es um Immobiliengutachten geht.

Anforderungen an einen Immobiliengutachter
Anforderungen an einen Immobiliengutachter

Ähnlich wie in Deutschland ist das Erstellen von Immobiliengutachten in den meisten Ländern durch Regulierungen und Gesetze geregelt. Ganz allgemein ist es nur qualifizierten Fachleuten erlaubt, solche Gutachten für Häuser und Wohnungen zu erstellen. Grundlage hierfür sind entsprechende Lizenzen und Zertifizierungen. Ganz konkret dürfen folgende Personen Immobiliengutachten erstellen:

  • Zertifizierte Sachverständige: Spezielle Qualifikationen und Zertifizierungen sind Grundvoraussetzungen, um Immobiliengutachten erstellen zu dürfen. Diese Zertifizierungen werden von berufsständischen oder staatlichen Organisationen vergeben.
  • Ingenieure: In einigen Fällen dürfen auch Architekten oder Bauingenieure Gutachten für Immobilien erstellen, vor allem, wenn es um die Bewertung von Gebäuden sowie deren Bausubstanz geht.

Warum ist ein fachmännisches Gutachten für Immobilien wichtig?

Häufig sind Immobiliengutachten erforderlich, um den Wert eines Hauses oder einer Wohnung objektiv zu beurteilen. Dies ist wichtig für Kreditgeber, Versicherungen, Steuerbehörden, aber auch für Immobilienkäufer oder Immobilienverkäufer. Die Genauigkeit und Korrektheit eines Gutachtens hat erhebliche Auswirkungen auf finanzielle Entscheidungen. Aus diesem Grund ist es wichtig, einen qualifizierten Gutachter für ein entsprechendes Gutachten auszuwählen.

Was ist eigentlich unter einem Immobiliengutachten zu verstehen?

Bei einem Immobiliengutachten handelt es sich um eine schriftliche Bewertung des Wertes einer Immobilie zu einem bestimmten Zeitpunkt. Dieses Gutachten wird von einem Experten erstellt, der sich auf die Bewertung von Immobilien spezialisiert hat. Ziel eines solchen Gutachtens ist es, den Marktwert einer Immobilie zu bestimmen.

Besonders wichtig sind Immobiliengutachten in folgenden Fällen:

  • Beim Kauf und Verkauf von Immobilien: Um einen angemessenen Verkaufspreis zu bestimmen, ist die Einschätzung eines qualifizierten Sachverständigen sehr hilfreich.
  • Finanzierungsfragen: Kreditgeber greifen gerne auf Immobiliengutachten zurück, um den Wert eines Hauses oder einer Wohnung zu ermitteln, die als Sicherheit für eine Hypothek oder ein Darlehen dienen soll. Dies hilft dem Kreditgeber dabei, das individuelle Kreditrisiko zu bewerten.
  • Steuerliche Fragen: Um Grundsteuern und andere Immobiliensteuern bestimmen zu können, ist eine Immobilienbewertung eine wichtige Grundlage. Die Bewertung der Immobilie hat Einfluss auf die Höhe der zu entrichtenden Steuern.
  • Versicherungen: Versicherungsgeber greifen auf Immobiliengutachten zurück, um den Immobilienwert festzustellen sowie die Versicherungsprämien für Hausrat- oder Gebäudeversicherungen zu berechnen.
  • Erbangelegenheiten: Geht es um die Verteilung von Nachlässen oder anderen erbschaftsrechtlichen Angelegenheiten, beauftragt man einen Immobiliengutachter damit, den Wert des Immobilienvermögens zu bestimmen.

Was ist typischer Inhalt eines Immobiliengutachtens?

In der Regel beinhaltet ein Immobiliengutachten eine ausführliche Analyse der Immobilie. Dies umfasst die Größe, die Bauqualität, den Zustand, die Ausstattung, die Lage sowie andere Faktoren, die Einfluss auf den Marktwert der Immobilie haben. Dabei berücksichtigt der Gutachter auch ähnliche und damit vergleichbare Immobilien in der Umgebung, um den Wert des jeweiligen Hauses oder der Wohnung festzustellen.

Welche verschiedenen Ansätze gibt es, um ein Immobiliengutachten zu erstellen?

Neben dem Vergleichswertansatz und dem Ertragswertansatz gibt es noch den Sachwertansatz, um eine Immobilienbewertung durchzuführen. Für welches Verfahren man sich am Ende entscheidet, hängt von der Immobilienart sowie dem Verwendungszweck des Gutachtens ab. Ein qualifizierter Immobiliengutachter weiß selbstverständlich den am besten geeigneten Ansatz, um den Marktwert der Immobilie möglichst genau zu ermitteln.

Kurzgutachten und Vollgutachten
Kurzgutachten und Vollgutachten

Warum gibt es Kurzgutachten und Vollgutachten bei Immobilien?

Vielleicht fühlen Sie sich aktuell mit der Frage konfrontiert, ob Sie sich für ein Kurzgutachten oder ein Vollgutachten für die Immobilienbewertung entscheiden sollen. Doch welche Unterschiede gibt es eigentlich zwischen diesen beiden Arten von Gutachten?

Ein Vollgutachten und Kurzgutachten unterscheidet sich hinsichtlich Umfang, Tiefe und Detailgrad der Bewertung. Für welches Gutachten Sie sich am Ende entscheiden sollten, ist von verschiedenen Faktoren sowie Anforderungen an das Gutachten abhängig. Wir erklären Ihnen folgend, welche Eigenschaften die beiden Gutachtenarten besitzen und nennen Ihnen, welche Gründe für ein Kurzgutachten und welche für ein Vollgutachten sprechen:

Was umfasst ein Kurzgutachten?

Kurzgutachten lassen sich in der Regel schneller und kostengünstiger erstellen und bieten damit eine rasche Möglichkeit, um den ungefähren Wert einer Immobilie zu ermitteln.

  • Basisbewertung: Ein Kurzgutachten ist in der Regel als eine Grundbewertung der Immobilie zu verstehen. Diese ist geeignet, um grobe Entscheidungen und Einschätzungen hinsichtlich der Immobilie zu treffen. In bestimmten Situationen kann dies durchaus ausreichend sein.
  • Versicherungen: Bei der Versicherungsbewertung kann ein Kurzgutachten ausreichend sein, um den allgemeinen Versicherungswert einer Immobilie zu bestimmen.

Was ist ein Vollgutachten?

  • Umfangreiche Analyse: Mit einem Vollgutachten können Sie eine umfangreiche und detaillierte Analyse der Immobilie erwarten. Hierbei geht es um eine gründliche Prüfung sämtlicher relevanter Faktoren, die Einfluss auf den Wert der Immobilie haben.
  • Rechtliche Verbindlichkeit: Bei der Regelung von Erbstreitigkeiten oder Gerichtsverfahren sind häufig Vollgutachten notwendig, da sie eine verbindliche und umfangreiche Darstellung des Immobilienwertes bieten.
  • Finanzierungen und Hypotheken: Bei Finanzierungsfragen oder Hypothekenkrediten erwartet man in der Regel ein Vollgutachten. Hiermit lässt sich der Wert der Immobilie bestätigen und das Risiko für den Kreditgeber minimieren.
  • Steuerliche Angelegenheiten: Wenn es darum geht, die Grundsteuer oder Erbschaftssteuern zu berechnen, kommt man in der Regel um ein Vollgutachten nicht herum.

Wie Sie in diesem Vergleich sehen, ist die Wahl zwischen einem Kurzgutachten und einem Vollgutachten von verschiedenen individuellen Umständen und Anforderungen abhängig. Um die richtige Art von Immobiliengutachten wählen zu können, spielen der Verwendungszweck des Gutachtens sowie die spezifischen Anforderungen an das Gutachten eine Rolle. Ein qualifizierter Gutachter ist selbstverständlich in der Lage, sowohl ein Kurzgutachten als auch ein Vollgutachten zu erstellen und kann Sie bei der Frage beraten, ob ein Kurzgutachten für den jeweiligen Fall ausreichend ist oder ob ein Vollgutachten unerlässlich ist.

Ausbildung zum Immobiliengutachter
Ausbildung zum Immobiliengutachter

Braucht es eigentlich eine Ausbildung zum Immobiliengutachter?

Immobiliengutachter ist kein Lehrberuf, daher existiert auch kein direkter Weg per Ausbildung in diesen Beruf. Ein angehender Immobiliengutachter muss jedoch entsprechende Fachkenntnisse im Bereich Bauwesen nachweisen und zusätzlich über Erfahrung auf dem Immobiliensektor verfügen. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Lehrgänge und Weiterbildungsangebote in Anspruch zu nehmen, um sich zum Immobiliensachverständigen zu qualifizieren.

Gibt es unterschiedliche Gutachter im Bereich der Immobilien?

Generell gibt es im Bauwesen zwei verschiedene Arten von Immobiliensachverständigen: Ein Wertgutachter ermittelt den Wert bebauter und unbebauter Grundstücke, wohingegen ein Baugutachter Schadensgutachten erstellt. Dabei sind die Anforderungen an ein Schadensgutachten häufig komplexer; immerhin ist in diesem Fall Fachwissen in einigen Spezialbereichen erforderlich.

Welche Personen dürfen Gutachten für gerichtliche Prozesse anfertigen?

Ein staatlich anerkannter Sachverständiger für Immobilien darf ein Gutachten erstellen, das vor Gericht Gültigkeit besitzt. Dasselbe gilt prinzipiell auch für Immobiliensachverständige, die über Zertifizierungen renommierter Institutionen wie Dekra, IHK oder TÜV verfügen. Ist der Gutachter zudem von der IHK öffentlich bestellt und vereidigt, ist er nicht nur ein staatlich anerkannter Sachverständiger für Immobilien und seine Expertise wird vor Gericht anerkannt; in seiner Funktion als öffentlich bestellter und vereidigter Immobiliensachverständiger muss er Aufträge durch die Justiz zwingend wahrnehmen.

Wo arbeitet ein Immobiliengutachter eigentlich?

Es existieren unterschiedliche Beschäftigungsmöglichkeiten für einen Immobiliengutachter:

  • Sparkassen und Banken
  • Maklerbüros
  • Steuerkanzleien
  • Bauträger

Fazit: In Deutschland ist ein Immobiliengutachter kein geschützter Beruf, erfordert aber jede Menge Erfahrung und Know-how im Bereich des Immobilienwesens. Gutachten für Häuser und Wohnungen werden in verschiedenen Fällen benötigt, beispielsweise bei gerichtlichen Auseinandersetzungen, steuerlichen Angelegenheiten oder Versicherungsfragen. Ob ein Kurzgutachten für den jeweiligen Fall ausreichend ist oder ob ein Vollgutachten unerlässlich ist, ist vom jeweiligen Verwendungszweck abhängig. Ein erfahrener Gutachter wird Sie dahingehend beraten können und weiß genau, welche Art von Gutachten in Ihrem konkreten Fall erforderlich bzw. ausreichend ist.

Weitere Artikel zum Thema

Spanien Ferienimmobilie

Ferienimmobilien in Spanien

Wir beraten Sie rund um den Kauf Ihrer neuen Immobilie in Spanien.